Basel, 18. Oktober 2022

  • Konzernverkäufe steigen um 2%¹ zu konstanten Wechselkursen (CER) und 1% in Schweizer Franken; wie erwartet deutlich geringere COVID-19-bezogene Verkäufe in beiden Divisionen im dritten Quartal 
  • Verkäufe der Division Pharma liegen auf Vorjahresniveau; deutlich geringere Verkäufen von COVID-19-bezogenen Produkten (Ronapreve und Actemra/RoActemra) und durch Biosimilars bedingter Verkaufsrückgang wird durch starkes Wachstum der neueren Medikamenten ausgeglichen
  • Verkäufe der Division Diagnostics steigen um 6%; weiterhin starkes Basisgeschäft; Nachfrage nach COVID-19-Tests im 3. Quartal wie erwartet stark rückläufig
  • Wichtige Ereignisse im 3. Quartal:
    • EU-Zulassung für Vabysmo (schwere Augenkrankheiten)
    • US-Zulassungen von Xofluza (Influenza bei Kindern)
    • Einführung einer digitalen PCR-Diagnoseplattform sowie von Tests in den Bereichen COVID-19, Haut- und Brustkrebs
    • Erteilung des «Status eines bahnbrechenden Medizinprodukts» für Alzheimer-Bluttest 
  • Ausblick für das Gesamtjahr 2022 bestätigt

     

Severin Schwan, CEO von Roche: «Die Konzernverkäufe stiegen um 2%, trotz des erwarteten starken Rückgangs der COVID-19-bezogenen Produkte in beiden Divisionen im dritten Quartal. Die Nachfrage nach unseren neueren Medikamenten im Bereich der multiplen Sklerose, Hämophilie, spinalen Muskelatrophie und Onkologie ist nach wie vor hoch. Besonders erfreulich ist, dass schon jetzt sehr viele Patientinnen und Patienten mit schweren Augenleiden Zugang zu unserem neuen Medikament Vabysmo haben und behandelt wurden. Auch das Basisgeschäft der Division Diagnostics legte weiterhin deutlich zu. Basierend auf unserer aktuellen Einschätzung bestätigen wir den Ausblick für das Gesamtjahr.»
 

Verkäufe Millionen CHFIn % der VerkäufeVeränderung in %
Januar–September 20222022202120222021CERCHF
Konzernverkäufe47 03746 684100,0100,021
       
Division Pharma33 18933 37970,671,50-1
USA17 19916 70736,635,8-13
Europa6 1006 61013,014,2-1-8
Japan3 0293 1866,46,87-5
International*6 8616 87614,614,700
       
Division Diagnostics13 84813 30529,428,564
* Asien-Pazifik, CEETRIS (Mittelosteuropa, Türkei, Russland und indischer Subkontinent), Lateinamerika, Naher Osten, Afrika, Kanada, andere

Ausblick für das Gesamtjahr 2022 bestätigt
Roche erwartet stabile Verkäufe oder ein Verkaufswachstum im niedrigen einstelligen Bereich (zu konstanten Wechselkursen). Für den Kerngewinn je Titel wird ein im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich liegendes Wachstum angestrebt (zu konstanten Wechselkursen). Roche ist bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken erneut zu erhöhen.

Konzernverkäufe
In den ersten neun Monaten erzielte die Roche-Gruppe ein Verkaufswachstum von 2% (1% in CHF) auf CHF 47 Milliarden.

Wie erwartet war das dritte Quartal 2022 aufgrund von Basiseffekten besonders herausfordernd, da die Nachfrage nach COVID-Medikamenten und -Tests im Vorjahresquartal ausgesprochen hoch war.

Die Verkäufe der Division Pharma lagen mit CHF 33,2 Milliarden auf Vorjahresniveau.

Die neueren Medikamente Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie), Evrysdi (spinale Muskelatrophie) und Phesgo (Brustkrebs) setzten ihr starkes Wachstum fort. Zu den grössten Wachstumsträgern zählte neu auch das erst Anfang Jahr eingeführte Augenheilmittel Vabysmo. Diese Top-5-Medikamente allein erzielten zusätzliche Verkäufe von insgesamt CHF 2,2 Milliarden.

Demgegenüber stand wie erwartet der durch Biosimilars bedingte Umsatzrückgang, vor allem bei den etablierten Krebsmedikamenten Avastin, MabThera/Rituxan und Herceptin. Auch die Verkäufe von Actemra/RoActemra und Ronapreve (COVID-19) fielen mit einem Minus von rund CHF 1 Milliarde deutlich tiefer aus, da sich die Pandemie 2022 in vielen Ländern kontinuierlich abschwächte.

Die Verkäufe in den USA waren mit -1% leicht rückläufig. Das Wachstum von Ocrevus, Hemlibra, Vabysmo, Xolair und Tecentriq konnte den Rückgang der Verkäufe von Actemra/RoActemra, Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Lucentis und Esbriet teilweise ausgleichen.

In Europa gingen die Verkäufe ebenfalls geringfügig zurück (-1%). Ausschlaggebend hierfür waren die im Vorjahresvergleich rückläufigen Verkäufe des COVID-19-Medikaments Ronapreve. Ohne diesen Basiseffekt wuchsen die Verkäufe in Europa um 6%.

Die Verkäufe in Japan wuchsen um 7%, vor allem aufgrund von Lieferungen von Ronapreve an den Staat und dem Verkaufswachstum von Evrysdi, Hemlibra, Polivy und Enspryng. Damit wurden die staatlichen Preissenkungen und die Auswirkungen durch Biosimilars mehr als ausgeglichen.

Die Verkäufe in der Region International blieben stabil. Die Auswirkungen von Biosimilars und der Rückgang der Verkäufe von Actemra/RoActemra wurden durch das Verkaufsplus bei Perjeta, Kadcyla, Hemlibra und Ocrevus kompensiert.

Die Division Diagnostics erzielte ein Verkaufsplus von 6% auf CHF 13,8 Milliarden. Das Basisgeschäft der Division setzte das starke Umsatzwachstum in allen Regionen fort (+6%), vor allem aber in den Regionen Europa, Nahost und Afrika (EMEA) und Asien-Pazifik. Die wichtigsten Wachstumsimpulse kamen aus der Immundiagnostik.

Wie erwartet ging die Nachfrage nach COVID-19-Tests im dritten Quartal 2022 stark zurück (CHF 0,6 Milliarden versus CHF 1 Milliarde in der Vorjahresperiode).

In den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika legten die Verkäufe mit 28% und 20% stark zu. Der Umsatzrückgang von 13% in der Region EMEA ist vor allem auf den geringeren Bedarf an COVID-19-Tests zurückzuführen.

 

Pharma: Wichtige Zulassungen und Meilensteine in der Entwicklung im dritten Quartal
Augenheilkunde
Im September erteilte die Europäische Kommission die Zulassung für Vabysmo, den ersten bispezifischen Antikörper zur Behandlung von Augenkrankheiten. Vabysmo zielt gleichzeitig auf zwei Signalwege ab, die für die neovaskuläre oder «feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und das diabetische Makulaödem (DME) verantwortlich sind, zwei der Hauptursachen für Erblindung. Vabysmo hat das Potenzial, die Anzahl der Augeninjektionen mit der Zeit zu verringern, während die Sehkraft gleichzeitig verbessert und aufrechterhalten wird. Dies würde ein Behandlungsschema erlauben, das für die Betroffenen, das Pflegepersonal und die Gesundheitssysteme weniger belastend wäre.

Onkologie
Im August hat die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die ergänzende Biologics License Application (sBLA) für Polivy angenommen. Die Kombinationstherapie soll zur Behandlung einer aggressiven Form von Blutkrebs (zuvor unbehandeltes diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom, DLBCL) eingesetzt werden. Vier von zehn Menschen mit DLBCL erleiden nach der Erstbehandlung einen Rückfall. Weitere Behandlungsoptionen stehen kaum zur Verfügung, und die Überlebenszeit ist kurz. Die Kombinationstherapie wurde wenig später in Japan zugelassen.

Ebenfalls im August gab Roche bekannt, dass die IMscin001-Studie ihre co-primären Endpunkte erreicht hat. In der Studie wurde eine subkutane Darreichungsform des Krebsimmuntherapeutikums Tecentriq bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die neue Darreichungsform wird unter die Haut verabreicht und reduziert die Dauer der Verabreichung auf wenige Minuten, während eine Infusion bis zu einer Stunde dauert.

Neurologie
Im Oktober präsentierte Roche neue Daten aus dem wachsenden Portfolio zur Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen. Neue Zweijahresdaten von Evrysdi zeigen eine Verbesserung oder den Erhalt der motorischen Funktion bei Menschen mit spinaler Muskelatrophie (SMA). SMA ist eine schwere, fortschreitende neuromuskuläre Erkrankung, die tödlich verlaufen kann. Sie ist die häufigste genetisch bedingte Todesursache bei Kindern.

Darüber hinaus haben Daten aus laufenden klinischen Studien mit der Gentherapie Delandistrogene Moxeparvovec zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) das Vertrauen in die Phase-III-Studie EMBARK weiter gestärkt. DMD ist eine seltene neuromuskuläre Erkrankung, die zu einem Verlust der Muskelfunktion und vorzeitigem Tod führt.

Virologie
Im August erteilte die FDA die Zulassung für Xofluza zur Behandlung der akuten, unkomplizierten Influenza bei ansonsten gesunden Kindern ab fünf Jahren. Kinder im Schulalter spielen seit jeher eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Grippe innerhalb der Bevölkerung. Xofluza ist das erste orale Medikament zur Einmalanwendung bei Grippe, das in den USA für Kinder zugelassen wurde. Darüber hinaus erteilte die FDA Xofluza die Zulassung zur Grippeprävention bei Kindern, die mit einer an Grippe erkrankten Person Kontakt hatten.

Pharma: Wichtige Meilensteine in der Entwicklung im dritten Quartal 2022

 ProduktIndikationMeilenstein
Zulassungs-prozess

 

 

 
VabysmoNeovaskuläre oder «feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und Sehschwäche infolge eines diabetischen Makulaödems (DME)EU-Zulassung
XofluzaAkute, unkomplizierte Influenza bei ansonsten gesunden Kindern ab fünf JahrenUS-Zulassung
XofluzaPrävention von Grippe bei Kindern nach Kontakt mit einer Person mit GrippeUS-Zulassung
Kombinationstherapie mit PolivyZuvor unbehandeltes diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL)Zur Zulassung in den USA eingereicht; Zulassung in Japan
Phase-III-, Zulassungs- und weitere wichtige Studien

 
TecentriqSubkutane Darreichungsform für Personen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem LungenkrebsIMscin001-Studie
EvrysdiPersonen mit spinaler Muskelatrophie (SMA)JEWELFISH, RAINBOWFISH und SUNFISH (neue Daten)

Diagnostics: Wichtige Meilensteine im dritten Quartal 2022
Im Juli erteilte die FDA dem Elecsys Amyloid Plasma Panel den Status eines bahnbrechenden Medizinprodukts (“Breakthrough Device Designation”). Dieses Panel misst zwei blutbasierte Biomarker, pTau 181 und ApoE4, die eine frühere und schnellere Diagnose der Alzheimer-Krankheit ermöglichen und damit die Kosten für die Gesellschaft senken.

Im August führte Roche das Digital LightCycler System ein. Das digitale PCR-System der nächsten Generation unterstützt die klinische Forschung dabei, die Art des Krebses, der genetischen Erkrankung oder der Infektion bei Patientinnen und Patienten besser zu verstehen. Es hat das Potenzial, extrem seltene, schwer nachweisbare Mutationen zu finden und zu quantifizieren, was zu frühzeitigen Diagnose- und Therapieentscheidungen führt.

Alle vier Minuten stirbt ein Mensch an Hautkrebs. Werden Melanome aber frühzeitig erkannt, können sie durch eine einfache chirurgische Operation entfernt werden und sind damit heilbar. Der neu eingeführte Antikörper-Test PRAME (EPR20330) untersucht die PRAME-Proteinexpression bei Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Melanom. Durch die Identifizierung dieses wichtigen Biomarkers kann festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um ein Melanom handelt.

Etwa die Hälfte aller Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs weist eine geringe Menge an HER2-Rezeptorprotein auf. Der neu eingeführte PATHWAY anti-HER2 (4B5) Test ist der einzige von der FDA zugelassene diagnostische Begleittest zur Beurteilung niedriger HER2-Werte. In der Vergangenheit wurden diese Patientinnen einfach als HER2-negativ eingestuft und verfügten dadurch über nur wenige Behandlungsmöglichkeiten. Jetzt kommt eine zielgerichtete Therapie für sie in Frage.

Mit der Einführung weiterer COVID-19-Tests hat Roche die Position als weltweit führender Anbieter von COVID-19-Lösungen weiter ausgebaut:

  • Der Test Elecsys IGRA SARS-CoV-2 verbessert das Verständnis für die Immunantwort einer Person auf eine SARS-CoV-2-Infektion oder -Impfung. Er kann als zusätzliches Instrument genutzt werden, um fundiertere Entscheidungen in Bezug auf Versorgung, Hygienemassnahmen und Behandlungsoptionen zu treffen – was besonders für Risikogruppen wichtig ist. (Die Einführung erfolgte in Ländern, welche die CE-Kennzeichnung akzeptieren.)
  • Das Portfolio der nächsten Generation von SARS-CoV-2 Rapid Antigen Tests («2.0») für die Selbstanwendung und den professionellen Einsatz bietet innovative Updates und verbesserte Leistungen, basierend auf den in der Pandemie gewonnenen Erkenntnissen. (Diese Tests werden unter der CE-Kennzeichnung eingesetzt.)

Alle Molekulartests von Roche weisen sämtliche SARS-CoV-2-Varianten nach, wie die seit Ausbruch der Pandemie kontinuierlich durchgeführten Analysen belegen.

 

Verkäufe der Division Pharma

VerkäufeMillionen CHFIn % der VerkäufeVeränderung in %
Januar–September 20222022202120222021CERCHF
Division Pharma33 18933 379100,0100,00-1
USA17 19916 70751,850,1-13
Europa6 1006 61018,420,0-1-8
Japan3 0293 1869,19,57-5
International*6 8616 87620,720,400
* Asien-Pazifik, CEETRIS (Mittelosteuropa, Türkei, Russland und indischer Subkontinent), Lateinamerika, Naher Osten, Afrika, Kanada, andere


 

Meistverkaufte Medikamente

 
TotalUSAEuropaJapanInternational*
Mio. 
CHF
%Mio. CHF%Mio. CHF%Mio. CHF%Mio. CHF%
Ocrevus4 427173 2831380825--33637
Perjeta3 09051 1351661-16175-11 11933
Hemlibra2 778281 68422542322772027576
Tecentriq2 692101 451957319326-534216
Actemra/RoActemra2 039-23914-33602-32561267-39
Herceptin1 672-18376-28329-1340-28927-15
Avastin1 652-29497-36158-51378-15619-21
Xolair1 625101 62510------
MabThera/Rituxan1 596-201 002-20156-1824-10414-23
Kadcyla1 59011619-350881012136250
* Asien-Pazifik, CEETRIS (Mittelosteuropa, Türkei, Russland und indischer Subkontinent), Lateinamerika, Naher Osten, Afrika, Kanada, andere

Verkäufe der Division Pharma: Ausgewählte meistverkaufte und neuere Medikamente

Ocrevus (Erstzulassung 2017; CHF 4,4 Milliarden, +17%). Schubförmige und primär progrediente Formen der multiplen Sklerose; nur zweistündige Infusionszeit. Die Nachfrage in beiden Indikationen blieb stark. Die Nachfrage in Europa und der Region International ist nach wie vor hoch.

Perjeta (Erstzulassung 2012; CHF 3,1 Milliarden, +5%). HER2-positiver Brustkrebs. Die Verkäufe stiegen vor allem dank der anhaltend starken Nachfrage in der Region International, vor allem in China.

Hemlibra (Erstzulassung 2017; CHF 2,8 Milliarden, +28%). Hämophilie A mit und ohne Faktor-VIII-Inhibitoren; einzige prophylaktische Behandlung, die subkutan und in unterschiedlichen Behandlungszyklen verabreicht werden kann: wöchentlich, alle zwei Wochen oder alle vier Wochen. Die Verkäufe wuchsen weiterhin signifikant, insbesondere in den USA, in Europa und in der Region International.

Tecentriq (Erstzulassung 2016; CHF 2,7 Milliarden, +10%). Krebsimmuntherapie (entweder allein oder in Kombinationen) für verschiedene Krebsarten, zum Beispiel Lungen-, Blasen-, Brust- und Leberkrebs. Die Verkäufe legten vor allem in den USA und in Europa zu. Der in Japan generierte Umsatz fiel geringer aus, was vor allem auf behördliche Preissenkungen zurückzuführen ist.

Actemra/RoActemra² (CHF 2,0 Milliarden, -23%). Rheumatoide Arthritis, Formen der juvenilen idiopathischen Arthritis und Riesenzellarteriitis, CAR-T-Zell-induziertes schweres oder lebensbedrohliches Zytokin-Release-Syndrom und COVID-19-assoziierte Lungenentzündung. Die COVID-19-bedingten Verkäufe waren rückläufig, vor allem in den USA und in der Region International.

Herceptin² (CHF 1,7 Milliarden, -18%). HER2-positiver Brustkrebs und HER2-positiver metastasierender Magenkrebs. Der Rückgang der Verkäufe ist auf den Biosimilars-Wettbewerb in verschiedenen Ländern zurückzuführen.

Avastin² (CHF 1,7 Milliarden, -29%). Fortgeschrittener Dickdarm- und Enddarmkrebs, Brust-, Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs, rezidivierendes Glioblastom (eine Art von Hirntumor) und Leberkrebs in Kombination mit Tecentriq. Der Rückgang der Verkäufe ist auf den Biosimilars-Wettbewerb in verschiedenen Ländern zurückzuführen.

Xolair² (CHF 1,6 Milliarden, +10%, nur USA). Chronische spontane Urtikaria und allergisches Asthma. In der Indikation chronische spontane Urtikaria stiegen die Verkäufe. Xolair bleibt in der grösseren Indikation allergisches Asthma führend.

MabThera/Rituxan² (CHF 1,6 Milliarden, -20%). Formen von Blutkrebs, rheumatoide Arthritis und bestimmte Arten von Vaskulitis. Der Verkaufsrückgang ist auf den Biosimilars-Wettbewerb in allen Regionen zurückzuführen.

Kadcyla (Erstzulassung 2013; CHF 1,6 Milliarden, +11%). HER2-positiver Brustkrebs. Das Verkaufswachstum wurde durch den Einsatz von Kadcyla bei Brustkrebs im Frühstadium angetrieben. Die Verkäufe profitierten auch davon, dass Patientinnen weiterhin zu dieser Standardbehandlung wechseln.

Alecensa (Erstzulassung 2015; CHF 1,1 Milliarden, +16%). ALK-positiver nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Die Verkäufe legten weiterhin in allen Regionen zu.

Lucentis² (CHF 800 Millionen, -25%, nur USA). Augenkrankheiten, einschliesslich «feuchter» altersbedingter Makuladegeneration. Der Wettbewerbsdruck führte zu einem Umsatzrückgang; das erste Biosimilar von Lucentis (mit eingeschränkter Zulassung) kam zu Beginn des dritten Quartals 2022 auf den US-Markt.

Evrysdi (Erstzulassung 2020; CHF 793 Millionen, +101%). Spinale Muskelatrophie (SMA) bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen. Es ist das erste und einzige Medikament für SMA, das zu Hause verabreicht werden kann. Die weltweiten Verkäufe von Evrysdi legten weiterhin kräftig zu, vor allem in Europa und in den USA.

Ronapreve (Erstzulassung 2021; CHF 631 Millionen, -36%). Antikörperkombination zur Vorbeugung und Behandlung von kürzlich diagnostizierten Hochrisikopatientinnen und -patienten mit leichter bis mittelschwerer COVID-19. Der Umsatzrückgang in Europa wurde teilweise durch das Plus in Japan kompensiert.

Esbriet (Erstzulassung 2014; CHF 590 Millionen, -25%). Idiopathische Lungenfibrose (IPF). Der Rückgang der Verkäufe ist auf den Einfluss von Generika zurückzuführen, vor allem in den USA. Die ersten Generika (Nachahmerprodukte) kamen im Mai 2022 auf den Markt.

Gazyva/Gazyvaro (Erstzulassung 2013; CHF 539 Millionen, +8%). Chronische lymphatische Leukämie, Rituximab-resistentes follikuläres Lymphom (FL) und zuvor unbehandeltes fortgeschrittenes FL. Zugelassen für eine kürzere Infusionsdauer von 90 Minuten, verglichen mit der Standardinfusionszeit von 3 bis 4 Stunden.

Phesgo (Erstzulassung 2020; CHF 526 Millionen, +150%). HER2-positiver Brustkrebs im Frühstadium und metastasierend (Festdosis-Kombination aus Perjeta und Herceptin zur subkutanen Injektion). Bietet eine schnellere Verabreichung in nur wenigen Minuten, im Vergleich zu Stunden bei herkömmlicher intravenöser Verabreichung. Phesgo setzte sein beeindruckendes Wachstum fort, insbesondere in Europa und den USA.

Polivy (Erstzulassung 2019; CHF 290 Millionen, +79%). Zuvor unbehandeltes und rezidiviertes oder refraktäres diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom; Teil einer Kombinationstherapie; eine Behandlungsoption mit fester Dauer für Menschen mit dieser aggressiven Form von Blutkrebs.

Vabysmo (Erstzulassung 2022; CHF 282 Millionen³). Neovaskuläre oder «feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und diabetisches Makulaödem (DME), zwei Hauptursachen für Erblindung. Das neue Augenmedikament erzielte beeindruckende Erstverkäufe. Obschon erst seit Januar 2022 auf dem Markt, gehört das Augenmedikament bereits zu den Wachstumstreibern der Division.

Enspryng (Erstzulassung 2020; CHF 133 Millionen, +108%). Seltene Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung, NMOSD); erste subkutane NMOSD-Behandlung, die selbst oder durch Pflegepersonal zu Hause verabreicht werden kann. Die Nachfrage nach Enspryng blieb hoch.

Rozlytrek (Erstzulassung 2019; CHF 53 Millionen, +50%). Spezifische Form von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC); solide Tumoren mit einer spezifischen Genfusion; ROS1-positiver, fortgeschrittener NSCLC.

Xofluza (Erstzulassung 2018; CHF 6 Millionen3). Akute, unkomplizierte Influenza; bei Personen (inkl. Kindern) mit hohem Risiko für grippebedingte Komplikationen; Prävention von Grippe nach Kontakt mit einer infizierten Person.

Susvimo (Erstzulassung 2021; CHF 3 Millionen3). Augenimplantat mit kontinuierlicher Medikamentenabgabe zur Behandlung der neovaskulären oder «feuchten» altersbedingten Makuladegeneration (nAMD).

Lunsumio (Erstzulassung 2022; CHF 1 Million3). Erwachsene Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem follikulärem Lymphom. Vielversprechende Markteinführung in ersten europäischen Märkten.

 

Verkäufe der Division Diagnostics

VerkäufeMillionen CHFIn % der VerkäufeVeränderung in %
Januar–September 20222022202120222021CERCHF
Division Diagnostics13 84813 305100,0100,064
Kundenbereiche      
    Core Lab⁴5 8335 67742,142,653
    Point of Care⁴3 0862 41522,318,23028
    Molecular Lab⁴2 7353 03019,822,8-8-10
    Diabetes Care1 2191 2948,89,7-3-6
    Pathology Lab9758897,06,71010
Regionen      
    Europa, Nahost, Afrika4 5955 71533,243,0-13-20
    Nordamerika3 9233 13928,323,62025
    Asien-Pazifik4 5223 61132,727,12825
    Lateinamerika8088405,86,3-3-4

Core Lab. Fokus auf Zentrallabors; diagnostische Lösungen in den Bereichen Immunoassays, klinische Chemie und CustomBiotech. Die Verkäufe nahmen um 5% zu. Hauptwachstumstreiber waren die Immundiagnostik-Produkte (insbesondere Herz- und Krebstests) und die klinische Chemie. Die Verkäufe legten in allen Regionen zu, vor allem aber in den Regionen Asien-Pazifik und EMEA.

Point of Care. Fokus auf diagnostische Lösungen in Notaufnahmen, Arztpraxen oder direkt bei den Patientinnen und Patienten. Dazu gehören auch SARS-CoV-2-Schnelltests sowie Blutgas- und Elektrolyttests. Mit einem Plus von 30% erzielte der Kundenbereich erneut ein signifikantes Verkaufswachstum. Der SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test war wiederum Wachstumsträger, insbesondere in den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika.

Molecular Lab. Fokus auf Molekularlabors; diagnostische Lösungen für den Nachweis und die Überwachung in Zusammenhang mit Krankheitserregern, Blutspenden, sexueller Gesundheit und Genomik. Die Verkäufe gingen um 8% zurück, was vor allem auf geringere Verkäufe von COVID-19-Produkten in den Regionen Nordamerika und EMEA zurückzuführen ist. Dies wurde teilweise ausgeglichen durch das Wachstum des Basisgeschäfts, dies in allen Segmenten, und die im Vorjahr erworbenen Geschäfte von GenMark und TIB Molbiol.

Diabetes Care. Fokus auf integriertes personalisiertes Diabetesmanagement für Menschen mit Diabetes und medizinisches Fachpersonal. Der Verkauf ging um 3% zurück. Ausschlaggebend hierfür war ein Basiseffekt aus dem Vorjahr, als ein Rechtsstreit in Zusammenhang mit Rabatten beigelegt wurde. Ohne diesen Effekt blieben die Verkäufe stabil. Die anhaltende Schrumpfung des Marktes für Blutzuckermessgeräte, insbesondere in den USA und in grossen europäischen Märkten, wurde teilweise durch eine höhere Nachfrage in den Schwellenländern wieder ausgeglichen.

Pathology Lab. Fokus auf Pathologielabors; diagnostische Lösungen für Gewebebiopsien und Begleittests. Diese zielgerichteten Tests unterstützen die Auswahl spezifischer Therapien. Der Kundenbereich steigerte die Verkäufe in allen Regionen und erzielte ein Plus von 10%. Wichtigste Wachstumsmotoren waren das Advanced-Staining-Geschäft und die Begleitdiagnostika.


Über Roche
Roche wurde 1896 in Basel, Schweiz, als einer der ersten industriellen Hersteller von Markenarzneimitteln gegründet und hat sich zum weltweit grössten Biotechnologieunternehmen und zum globalen Marktführer in der In-vitro-Diagnostik entwickelt. Das Unternehmen strebt nach wissenschaftlicher Exzellenz, um Medikamente und Diagnostika zu entdecken und zu entwickeln, die das Leben von Menschen auf der ganzen Welt verbessern und retten. Wir sind ein Pionier auf dem Gebiet der personalisierten Medizin und wollen die Art und Weise, wie die Gesundheitsversorgung erbracht wird, weiter voranbringen, um einen noch grösseren Nutzen zu erzielen. Damit jeder Mensch die bestmögliche Behandlung erhält, arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen und kombinieren unsere Stärken in den Bereichen Diagnostik und Pharma mit Erkenntnissen von Daten aus der klinischen Praxis.

In Anerkennung unserer konsequent langfristigen Ausrichtung wurde Roche von den Dow Jones Sustainability Indices zum dreizehnten Mal in Folge als eines der nachhaltigsten Unternehmen der Pharmabranche ausgezeichnet. Dieser Erfolg ist auch auf unser Engagement zurückzuführen, gemeinsam mit lokalen Partnern den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt 

Referenzen
[1] Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten und Vorjahresvergleiche zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates) berechnet (Durchschnittswerte für 2021) und alle angegebenen Gesamtbeträge in CHF ausgewiesen.
[2] Etablierte Produkte (vor dem Jahr 2012 eingeführt), darunter Actemra/RoActemra, Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Xolair, Lucentis, Activase/TNKase, Pulmozyme und CellCept.
[3] Keine Wachstumszahlen verfügbar (Produkt kürzlich zugelassen oder Wachstumsrate nicht aussagekräftig).
[4] Die Verkäufe im Kundenbereich Point of Care enthalten die Verkäufe in Verbindung mit dem Liat System (POC-Molekulardiagnostik), und die Verkäufe im Kundenbereich Core Lab enthalten die Verkäufe aus Life Science Alliances. Beide Geschäfte wurden zuvor bei Molecular Lab ausgewiesen. Die Vergleichsinformationen für 2021 wurden entsprechend angepasst.
Verkäufe POC-Molekulardiagnostik: Q1/21 = CHF 90 Mio., Q2/21 = CHF 92 Mio., Q3/21 = CHF 175 Mio., Q4/21 = CHF 194 Mio. / Verkäufe Life Science Alliances: Q1/21 = CHF 21 Mio., Q2/21 = CHF 23 Mio., Q3/21 = CHF 23 Mio., Q4/21 = CHF 20 Mio.

Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: 1) Preisstrategien und andere Produktinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender und (11) negative Publizität und Berichterstattung. Die Aussage betreffend das Gewinnwachstum pro Titel ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für die aktuelle oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel erreichen oder übertreffen wird.

 

Medienstelle Roche-Gruppe 
Telefon: +41 61 688 8888 / e-mail: media.relations@roche.com

Hans Trees, PhD
Phone: +41 61 687 41 47
 
Nathalie Altermatt
Phone: +41 61 687 43 05

 
Karsten Kleine
Phone: +41 61 682 28 31
Nina Mählitz
Phone: +41 79 327 54 74

 
Dr. Barbara von Schnurbein
Phone: +41 61 687 89 67
Sileia Urech 
Phone: +41 79 935 81 48

 

Anhänge


get the latest news and updates to your inbox.